Kategorie: News

12 Juni

Optimum ganz klassisch

Schon im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften hatte der Dressurausschuss besprochen, dass die Weltcup-Finalisten in Balve – immerhin Sichtungsturnier für den CDIO in Aachen und für die EM – keine Kür zeigen mussten. Diese Option habe ich mit Quantaz dankend angenommen. Er lässt sich oft von der Turnieratmosphäre sehr mitreißen. So gern ich selber Küren reite, hier war es mir wichtig, dass er ganz in Ruhe zwei klassische Prüfungen gehen konnte und dann ohne Tam-Tam nach Hause fahren konnte. So haben wir’s gemacht, und ich glaube, es hat ihm gut getan.

Große Freude hatte ich auch an der Arbeit mit Valdiviani, dem Vater von Bella Roses Fohlen. Er muss zwar noch lernen, beim Äppeln weiter zu laufen, aber wenn das unser einziges Problem bleibt, habe ich jeden

Grund, zufrieden zu sein.

18 Dez.

Frankfurt: Stimmung in der “guten Stube”

In den vergangenen beiden Jahren konnte das Frankfurter Festhallenturnier aufgrund der Pandemie nicht in Frankfurts “guter Stube” stattfinden, sondern Familie Linsenhoff-Rath ermöglichte es den Reitern, die wichtigen Finals – den Burgpokal, den Louisdor-Preis und auch den Piaff-Förderpreis – auf dem Schafhof zu reiten. Jetzt gab es endlich wieder ein Turnier in der Festhalle, wie wir es kennen, mit wunderbarer Weihnachtsdeko, feierlichen Siegerehrungen, hochkarätigem Sport und begeistertem Publikum.

Auf eine Sonder-Zutat hätten Emilio und ich allerdings auch gern verzichet: Kaum waren wir am Freitag in den Grand Prix gestartet, knallte es aus den Lautsprechern, als hätte jemand ein Feuerwerk gezündet. Das war bei aller Turniererfahrung für mich ein Novum, und so entschied ich mich zu halten und das Ende der Störung abzuwarten. Das muss man Emilio erst einmal nachmachen, minutenlang gelassen mitten im Viereck zu stehen und dann vom Fleck weg die Prüfung fortzusetzen. Die konnten wir dann trotz des Zwischenfalls gewinnen, genau wie auch am Sonntag die Kür, bei der die einzigen Klänge aus der Tonanlage die unserer Kürmusik waren. Schön war’s in Frankfurt – danke!

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27 Nov.

Doppel-Silber in Stockholm

Das war in jeder Hinsicht top! Das Starterfeld beim “Top Ten Dressage” in Stockholm ist immer exklusiv, die Bedingungen spitze, der Sport entsprechend spannend – und Quantaz hat mir hier richtig Freude gemacht. Ich glaube, er ist in der Pause nach der WM noch einmal ein ganzes Stück gereift – das Gefühl hatte ich schon in Stuttgart, aber es scheint sich zu verstetigen. Wir sind zwar nicht ganz fehlerfrei durch die Kür gekommen, aber es war einfach nur schön, diese Prüfung zu reiten. Zur Siegerehrung gab es Glitzer und strahlende Gesichter – danke auch diesmal an die Veranstalter für dieses schöne Turnier!

13 Nov.

Emotionen in Stuttgart

Für Publikum und Teinehmer ist das “German Masters” in Stuttgart das “Aachen der Halle”, und es war ein grandioses Gefühl, endlich wieder vor vollen Rängen in der Schleyerhalle reiten zu können. Grandios war auch, wie motiviert und nochmals gereift Quantaz aus seiner Turnierpause nach der WM gekommen ist. In der World-Cup-Tour konnten wir den Grand Prix mit 77,2% für uns entscheiden. Natürlich darf man sich in einer Prüfung, in der das gesamte WM-Team an den Start geht, keine Fehler leisten – das ist uns in der Kür passiert, so dass wir hier den zweiten Platz belegten. Das konnte meine Freude kaum trüben, denn es war eine tolle Prüfung und Gänsehaut pur zu spüren, welchen Spaß das Publikum an unserer Bonnie-Tyler-Kür hat.

Mit Emilio wollte ich in der “Master”-Tour antreten, doch er muss sich beim Abreiten vertreten haben – kurz vor der Prüfung “zog” er plötzlich nicht mehr, so dass ich auf den Start verzichtet habe.

Eine Ehre war es mir, die Laudatio auf Evi Simeoni zu halten. Die langjährige Pferdesport-Berichterstatterin der FAZ und Co-Autorin meines Buches “Vier Beine tragen meine Seele” bekam in Stuttgart das Silberne Reiterkreuz verliehen. Liebe Evi, Deine journalistische Arbeit ist feingeistig, faktenorientiert, sachlich und kritisch, aber nie unfair. Du hast viel für den Reitsport gekämpft und Platz gefunden in der Berichterstattung. Wir als Reiter sind Dir dafür sehr dankbar!

28 Okt.

Lyon: Emilio in Bestform

Im Grand Prix der Weltcup-Etappe von Lyon hatten Emilio und ich am Donnerstag noch einige Patzer – ärgerlich, aber verzeihlich, finde ich, denn es war erst sein dritter Turniereinsatz in diesem Jahr.

In der Kür lief er dann aber zu bester Form auf. Zu unseren bewährten Opern- und Klassik-Klängen hat er alles richtig gemacht, und inmitten eines olympisch besetzten Spitzenfeldes konnten wir uns mit fast 88% den zweiten Platz sichern. Ich fahre immer gern nach Lyon und habe dort schon mehrfach Rekorde erritten. Diesmal war es eine andere Art von Triumph mit meinem inzwischen sechzehnjährigen Mitstreiter, aber meine Freude ist deshalb nicht kleiner. Danke, Emilio!